Alt-Bischof Otto Wüst ist gestorben
SURSEE – Der ehemalige Diözesanbischof des Bistums Basel, Otto Wüst, ist am Montag nach längerer Krankheit im Alter von 76 Jahren im Spital Sursee LU verstorben. Er war der erste Weihbischof des neuen Bistums Basel.
Otto Wüst wurde am 26. Mai 1926 in Sursee geboren. Er besuchte die Schulen in Sursee und Luzern. Durch Studien an der päpstlichen Universität "Gregoriana" in Rom bereitete er sich im deutsch-ungarischen Kolleg auf sein priesterliches Berufsziel vor.
1956 erhielt er den Doktortitel in Theologie, wie es in einer Mitteilung des Bistums Basel heisst. Anschliessend war er vier Jahre lang Vikar an der Marienkirche in Bern. Ab 1960 war er Generalsekretär des Schweizerischen Katholischen Volksvereins und gleichzeitig Seelsorger an der Senti-Kirche in Luzern.
1966 wurde er Regens des Priesterseminars Solothurn. Bischof Anton Hänggi ernannte ihn 1968 zum Bischofsvikar.
In Anwendung des Konkordats zwischen dem Hl. Stuhl und den Diözesanständen von 1928 wurde Bischofsvikar Otto Wüst zum ersten Weihbischof des neu umschriebenen Bistums Basel ernannt. Papst Paul VI. berief ihn 1975 zum Titularbischof. Am 1. Februar 1976 erhielt er in der St. Ursen-Kathedrale in Solothurn die Bischofsweihe.
Als Weihbischof teilte sich Otto Wüst mit dem Diözesanbischof Anton Hänggi in eine Reihe von Aufgaben der Bistumsleitung und in die bischöflichen Funktionen.
Anfang September 1982 wählte das Domkapitel Weihbischof Otto Wüst zum Diözesanbischof von Basel; wenige Wochen später wurde er von Rom bestätigt. Am 1. November 1982 wurde er in sein Amt eingesetzt, welches er bis Herbst 1993 ausübte. 1994 trat Wüst als Bischof des Bistums Basel aus gesundheitlichen Gründen zurück. (sda)