Die spanische Flamenco-Legende Fernanda de Utrera ist tot. Die Sängerin starb nach Presseberichten vom Freitag nach einer langen Krankheit im Alter von 83 Jahren in ihrer Heimatstadt Utrera in Südspanien. «Sie galt als die beste Interpretin der Soleares aller Zeiten», schrieb die Zeitung «El País». Die Soleares sind eine der Basisformen des Flamencos.
Die Sängerin, die mit bürgerlichem Namen Fernanda Jiménez Peña hieß, zeichnete sich durch eine tiefe gebrochene Stimme und eine besondere Ausdrucksstärke aus. «Man muss sein Herz in den Gesang legen», sagte sie einmal. Die Musikerin stammte aus einer Zigeunerfamilie mit zahlreichen Flamenco-Künstlern. Sie erlernte den Gesang bereits als Kind von Verwandten. Gemeinsam mit ihrer Schwester Bernarda trat sie schon als junges Mädchen auf.
Die mehrfach ausgezeichnete Sängerin wirkte in zwei Kinofilmen mit und unternahm mehrere Europatourneen. Dennoch zog es sie immer wieder in ihre Heimatstadt zurück. Sie litt seit Jahren an Alzheimer.