Hollywood-Legende und Oscar-Preisträgerin Shelley Winters ist am Samstag in Beverly Hills im Alter von 85 Jahren an Herzversagen gestorben. Winters hatte bereits im Oktober einen Herzinfarkt erlitten, von dem sie sich nicht mehr erholte. Die Schauspielerin war seit den frühen 40er Jahren mit über 130 Rollen in Kino, Theater und Fernsehen präsent gewesen. Für ihre Darstellung der Petronella Van Daan in dem Drama "Das Tagebuch der Anne Frank" erhielt Winters 1960 den Oscar. 1966 war sie erneut siegreich: Für "Träumende Lippen – A Patch of Blue" erhielt sie erneut den Oscar in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin". Weitere herausragende Erfolge stellten Filme wie "Die Nacht des Jägers – The Night of the Hunter" (1955), "Lolita" (1962), "Alfie" (1966) und "Das Poseidon Inferno – The Poseidon Adventure" (1972) dar. Auch wenn Winters nie dem Schönheitsideal Hollywood entsprach – ihre zahlreichen Gewichtsschwankungen sind legendär – schaffte sie es durch ihr außerordentliches Talent oftmals exzentrischen Charakteren Leben einzuhauchen. So spielte sie 1963 in "Der Balkon – The Balcony" eine lesbische Puffmutter. Mitte der 90er Jahre agierte sie für einige Folgen in der Hit-Comedy "Roseanne". Winters fasste ihr Leben folgendermaßen zusammen: "Ein steiniger Weg aus dem Ghetto von Brooklyn zu einem New Yorker Apartment, zwei Oscars, drei Häuser in Kalifornien, vier Theater-Knüller, fünf impressionistische Gemälde, sechs Nerz-Mäntel und 99 Filme." Fast ebenso legendär wie ihre Filmrollen war auch ihr Privatleben: Winters war dreimal verheiratet und soll Affären mit Kollegen wie Burt Lancaster, William Holden, Marlon Brando, Errol Flynn und Clark Gable unterhalten haben.