Ex-Stern-Chef Winter gestorben
Rolf Winter leitete die Magazine «Stern» und «Geo». Er starb am Donnerstag.
Der frühere Chefredakteur der Magazine «Stern» und «Geo», Rolf Winter, ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 78 Jahren, wie der Verlag Gruner+Jahr am Freitag in Hamburg mitteilte. Bernd Buchholz, Mitglied des Gruner+Jahr-Vorstandes, bezeichnete Winter als einen «großen Journalisten», der sich um das Verlagshaus verdient gemacht habe wie nur wenige Journalisten vor ihm.
Rolf Winter stieg 1967 als Amerika-Korrespondent des «Stern» bei Gruner+Jahr ein. 1975 war er maßgeblich am Aufbau des Reportage-Magazins «Geo» beteiligt, das er mit kurzer Unterbrechung seit 1976 als Chefredakteur und später als Herausgeber prägte, wie es in der Verlagsmitteilung heißt.
1984 wurde Winter zum «Stern»-Chefredakteur berufen. Dort habe er sich dafür engagiert, die Glaubwürdigkeit des Blattes nach der Affäre um die gefälschten Hitler-Tagebücher wiederherzustellen. 1988 übernahm der Vater zweier Söhne als Chefredakteur die Verantwortung für das Sportmagazin «Sports», bevor er journalistischer Berater des Verlags-Vorstandes wurde.
«Stern»-Chefredakteur Andreas Petzold sagte, Rolf Winter sei ein «kritischer, politisch denkender Kopf» gewesen, der den «Stern» aus seiner schwersten Krise geführt habe. Der Verlag verliere einen «geradlinigen, unangepassten Kollegen».