Ehemaliger ZDF-Studioleiter Reiche gestorben
Als Kommentator, Moderator und Leiter zahlreicher politischer Sendungen war Hans-Joachim Reiche dem deutschen Fernsehpublikum bekannt geworden. 84-jährig starb er in Bonn.
Der ehemalige Chefredakteur der «Tagesschau» und spätere Leiter des Bonner ZDF-Studios, Hans-Joachim Reiche, ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 84 Jahren in Bonn, teilte das ZDF mit.
Als Berichterstatter, Kommentator, Moderator und Leiter zahlreicher politischer Sendungen, darunter auch die «Bonner Perspektiven», gehörte Reiche zu den bekanntesten Journalisten im deutschen Fernsehen.
ZDF-Intendant Markus Schächter würdigte Reiche als einen leidenschaftlichen Nachrichtenmann: «Er gehörte zu den herausragenden Bonner Journalisten und hat das Bild des ZDF am damaligen Regierungssitz wesentlich mitgeprägt.» Als «sehr guter politischer Analytiker» habe Reiche immer den Überblick behalten und sei für sein Detailwissen bekannt gewesen.
Reiche war von 1960 bis 1970 leitender Redakteur der ARD-Nachrichtensendung «Tagesschau» in Hamburg. Danach berichtete er als ARD-Hörfunk-Korrespondent aus London. 1972 übernahm Reiche bis zu seiner Pensionierung 1984 die Leitung des Bonner ZDF- Studios. Seine journalistische Laufbahn begann 1948, als er für den damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk, dem Vorläufer des NDR, und für die Illustrierte «Quick» tätig war.
Reiche, der 1981 das Bundesverdienstkreuz verliehen bekam, soll in seiner Geburtsstadt Berlin beigesetzt werden.