Die Schauspielerin und Sängerin Ilse Werner ist tot.
Der ehemalige Ufa-Star starb in der Nacht zum Montag im Alter von 84 Jahren in einer Seniorenresidenz in Lübeck.
Ilse Werner war durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen, vor allem aber durch ihre Pfeifkünste bekannt geworden. Berühmt wurde die Absolventin des Wiener Max-Reinhardt-Seminars 1942 mit dem Ufa-Film "Wir machen Musik" als Partnerin von Victor de Kowa.
Ilse Still, wie die Tochter eines niederländischen Kaufmannes und einer Deutschen hieß, wurde am 11. Juli 1921 in Batavia, der heutigen indonesischen Hauptstadt Djakarta, geboren. 1931 kehrten ihre Eltern mit ihr nach Deutschland zurück, mit 15 wurde sie Studentin am Max-Reinhardt-Seminar und nahm den Mädchennamen ihrer Mutter an. Auf der Bühne des Theaters in der Josefstadt in Wien wurde sie für den Film entdeckt; in der Folge spielte sie in rund 30 Filmen mit.
Darunter waren Streifen wie "Wir machen Musik", "Die schwedische Nachtigall", "Große Freiheit Nr. 7" und "Wunschkonzert".
In den siebziger Jahren gelang ihr mit dem Stück "Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder der Wechsel ins Charakterfach. Sie spielte auch in diversen Fernsehfilmen mit.
1990 drehte sie mit Gisela May und Harald Juhnke den Film "Die Hallo-Sisters", der nie ins Kino kam, aber im Fernsehen gezeigt wurde und Ilse Werner den Deutschen Filmpreis in Gold eintrug.
Ihre letzten Jahre verbrachte sie zurückgezogen in einem Lübecker Seniorenheim.